Fallbeispiel im Arbeitsrecht: Die Kündigung
Ausgangssituation
Ein Fallbeispiel, das uns als Fachanwalt für Arbeitsrecht in Flensburg oft begegnet, ist die Kündigung. Unerheblich, ob die Kündigung vom Arbeitnehmer oder Arbeitgeber ausgeht, steht der oder die Betroffene vor einigen juristischen und emotionalen Herausforderungen.
- Ist die Kündigung rechtlich zulässig?
- Wie ist die richtige Form der Kündigung?
- Welche Kündigungsfrist gilt für mich? Was steht im Arbeitsvertrag? Stimmt das mit den gesetzlichen Fristen oder Tarifbestimmungen überein?
- Wie vermeide ich eine Gerichtsverhandlung?
- Wie soll ich den Kündigungsprozess dokumentieren?
- Steht mir eine Abfindung oder Entschädigung zu?
- Was passiert mit Resturlaub und Überstunden?
Unterschiedliche Interessen
Arbeitnehmer wünscht sich
- Eindeutige Aussage bis wann der Arbeitsvertrag gilt
- Gutes Arbeitszeugnis
- Geltendmachung von Resturlaubsansprüchen, Überstundenvergütung sowie sonstigen Prämienbezügen
- Vermeidung von Sperrzeiten der Bundesagentur für Arbeit bei Aufhebungsverträgen
- Abklärung von Ausgleichs- und Abfindungsansprüchen
Arbeitgeber wünscht sich
- Eindeutige Aussage bis wann der Arbeitsvertrag gilt
- Kündigungsmöglichkeiten anhand rechtlicher Anforderungen des Kündigungsschutzgesetzes abklären
- Rückgabe von Unternehmensausstattung (bspw. Laptop, Schlüssel, Firmenwagen)
- Kündigungsschutzklage vermeiden
Was steht auf dem Spiel?
Vielen ist nicht bewusst, dass Fehler bei der Kündigung nicht nur vor Gericht enden können, sondern dass gegebenenfalls das Arbeitsverhältnis nicht aufgelöst werden darf.
Hierdurch bestehen sowohl arbeitgeberseitig als auch arbeitnehmerseitig weitergehend die Verpflichtungen aus dem Arbeitsverhältnis.
Das bedeutet für den Arbeitnehmer, dass er mangels Auflösung des Arbeitsverhältnisses weiter zur Arbeit verpflichtet ist und für den Arbeitgeber, dass er weiter zur Lohnfortzahlung verpflichtet ist.
Vorteile beim Hinzuziehen eines Rechtsanwalts für Arbeitsrecht
Die emotionalen und wirtschaftlichen Folgen einer fehlerhaften Beendigung des Arbeitsverhältnisses können durch Hinzuziehung von Rechtsrat vermieden werden.
Wann sollte ich einen Anwalt für Arbeitsrecht hinzuziehen?
Für Arbeitnehmer gilt
- Wenn die Fronten verhärtet sind und keine sachliche Kommunikation mehr möglich ist.
- Wenn Zweifel am Vorliegen eines Kündigungsgrunds bestehen.
- Wenn Sie eine Abmahnung erhalten.
- Bei Streit über Resturlaubsansprüche, Überstundenvergütung, Prämienauszahlung.
Für Arbeitgeber gilt
- Wenn die Fronten verhärtet sind und keine sachliche Kommunikation mehr möglich ist.
- Wenn Zweifel am Vorliegen eines Kündigungsgrunds bestehen.
- Wenn es um das Thema Krankheit und Lohnfortzahlung geht.
- Wenn es zur Aufhebung des Arbeitsvertrages kommt, weil der Angestellte eine neue Position einnimmt (Änderungskündigung).
Optimal ist eine für beide Seiten zufriedenstellende Kündigung.
Eine für beide Seiten zufriedenstellende Kündigung wird erreicht, wenn beide Parteien ihre Ziele erreichen.
Das kann bedeuten, dass der Arbeitnehmer eine angemessene Entschädigung oder Abfindung erhält. Der Arbeitgeber erreicht eine reibungslose Trennung und minimiert mögliche rechtliche Konflikte.
Beide Parteien einigen sich schriftlich auf den Zeitpunkt der Kündigung, die Kündigungsfrist und den Kündigungsgrund. Das kann dazu beitragen, dass beide Seiten die Kündigung als gerecht und fair empfinden und mögliche Spannungen minimiert werden. Auf diese Weise kann auch eine negative Auswirkung auf das Arbeitsklima des Unternehmens vermieden werden.
Für uns ist wichtig, was Sie wollen. Wir beraten Sie professionell und unterstützen Sie in allen Aspekten, des Kündigungsprozesses. Wir sorgen dafür, dass Ihre Kündigung alle rechtlichen Anforderungen erfüllt und die Trennung von Ihrem Arbeitgeber oder Arbeitnehmer so reibungslos wie möglich abläuft.
